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Sächsische Ärzte sind womöglich Opfer von Hackern

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Die Bundesdruckerei war Ziel einer Hacker-Attacke. Angegriffen wurde das Antragsportal für elektronische Heilberufsausweise und Praxisausweise. Das geht aus einem Schreiben der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen an ihre Mitglieder hervor. Möglicherweise wurden personenbezogene Daten von Antragstellern entwendet, heißt es weiter.

Die Kassenärztliche Vereinigung bestätigte uns den Vorfall. Im Zeitraum von 1. bis zum 6. Januar wurde die D-Trust GmbH angegriffen, eine Tochter der Bundesdruckerei. Bemerkt wurde die Attacke Anfang voriger Woche. Die KV erfuhr davon am vergangenen Freitag. Derzeit wird geprüft, ob und welche Daten entwendet wurden. Womöglich handelt es sich um Namen, Geburtstage, Adressen und Telefonnummern von Ärzten und Psychotherapeuten und um Daten des Ausweises wie die Ident-Dokument-Nummer.

„Es ist anzunehmen, dass auch sächsische Ärzte und Psychotherapeuten betroffen sind“, heißt es in dem erwähnten Schreiben an die Praxen. Es sei nicht auszuschließen, dass die Daten zu Betrugsversuchen verwendet werden. Die Mitglieder der KV werden deshalb gebeten, eingehende Schreiben, E-Mails oder Anrufe von Unbekannten sensibel zu prüfen.

Patientendaten werden auf dem angegriffenen Portal nicht abgefragt und gespeichert, erklärte die KV uns gegenüber. Daher seien Patienten von dem Vorfall nicht betroffen. Ärzte und Psychotherapeuten, deren Daten gestohlen wurden, werden informiert, ebenfalls die Kassenärztlichen Vereinigungen. Aktuell liegen noch keine Informationen zum Ausmaß des Vorfalls vor.